Die entstandene Rauchsäule war am Samstag nicht zu übersehen und noch vor der Alarmierung waren die ersten Feuerwehrmänner im Feuerwehrhaus. Ca. 40 Notrufe gingen zeitgleich in der Landeswarnzentrale in Linz ein.
Unverzüglich fuhren wir alle Fahrzeuge aus dem Feuerwehrhaus, da in den ersten Minuten damit gerechnet wurde, dass auch das Feuerwehrhaus von diesem Brand betroffen sein wird. Alarmstufe 3 wurde ausgelöst und sofort mit den Löschmaßnahmen begonnen.
Die Ulrichsberger Landwirte wurden parallel dazu kontaktiert. Sie sicherten, zusätzlich zum Trinkwassernetz, mit den bereits mit Wasser gefüllten Güllefässern die Löschwasserversorgung. Anfang der Woche wurden diese gebeten, die Güllefässer aufgrund der Trockenheit mit Wasser zu füllen.
Weiters wurden die Feuerwehr Wegscheid (DE) mit DLK und die Feuerwehr Oberplan (CZ) mit dem Grosstanklöschfahrzeug zu diesem Einsatz hinzugezogen. Ein intensiver und herausfordernder Brandeinsatz begann. Weiters wurden die Polizei und das Rote Kreuz hinzugezogen.
Wind erschwerte die Löschmaßnahmen. Dies führte dazu, dass Löschmaßnahmen an der Nordseite abgebrochen werden mussten, da Gefahr für die eingesetzten Feuerwehrmitglieder bestand. Ein Feuerwehrmann wurde mit einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst ins LKH Rohrbach gebracht.
Der Stall wurde intensiv belüftet, um die im Stall befindlichen Rinder mit Frischluft zu versorgen, da es anfangs zu gefährlich war, die Tiere aus dem Stall zu bringen. An den Außenseiten des Gebäudes wurde parallel dazu das Übergreifen der Flammen erfolgreich verhindert.
Um 22:00 Uhr wurde am Rathaus-Platz eine Lagebesprechung abgehalten und erste Einsatzkräfte abgezogen. Gegen 23:30 Uhr wurde beschlossen, 2 Feuerwehren für die Brandsicherheitswache einzuteilen und mit den Abräumarbeiten erst am nächsten Tag zu beginnen.
Das Sonntagsprogramm war für die freiwilligen Helfer somit fixiert. Um 06:00 Uhr wurde begonnen, die Brandstätte mit Baggern und LKW´s von örtlichen Unternehmen zu räumen. Mit den LKW´s wurde das verbrannte Holz und Heu nach Schindlau in eine Deponie verbracht, wo die FF Aigen mit dem Verhindern einer erneuten Entzündung der Brandlast beschäftigt war. Mit den Nachlöscharbeiten an der Brandstelle waren die FF Ödenkirchen, Julbach und Ulrichsberg betreut. Um 12:00 Uhr wurden wir im Feuerwehrhaus mit Essen und Getränken versorgt. Anschließend wurden die restlichen Arbeiten getätigt. Um 15:00 Uhr war die Brandstelle geräumt und es konnte „Brand aus“ gegeben werden.
Daraufhin wurde die Reinigung von Fahrzeugen und Geräten durchgeführt. Dies dauerte bis ca. 18:15 Uhr an. Wir waren somit fast 24 Stunden im Einsatz. Dass dieser Einsatz für die Nachbar-Objekte so glimpflich ausgegangen ist, ist der sehr guten Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken.
Danke an alle Feuerwehr Mitglieder von Ulrichsberg, Ödenkirchen, Julbach, Hinterschiffl, Klaffer, Schwarzenberg, Aigen, Schlägl, St. Oswald, Haslach, St. Peter, Rohrbach, Kirchbach, Nebelberg, Breitenberg und Wegscheid aus Deutschland und der Feuerwehr Oberplan aus Tschechien.
Danke den befreundeten Organisationen von Polizei, Rotem Kreuz und Wassergenossenschaft.
Danke den Landwirten, die mit den Güllefässern die Löschwasserversorgung unterstützten. Das hat hervorragende funktioniert, obwohl ein solches Szenario noch nie geübt worden war.
Danke an die Firmen Neuburger, Sparmarkt Krieg und Bäckerei Bindl für die Verpflegung der Einsatzkräfte.
Danke an die Firmen Dreihans (Standort Ulrichsberg Brüder Resch), Mühlviertel Dach und der Firma Leibetseder für die gute Zusammenarbeit bei der Räumung der Brandstelle.
Danke an die Familie Hable für die Organisation der Verpflegung.
Danke der Bevölkerung, die die Feuerwehrmänner mit Getränken und Jause versorgten.
Es war für uns ein gewaltiger Erfolg, die Ausbreitung auf die Nachbar-Objekte zu verhindern. Dies hielten wir am Anfang nicht für möglich. Wir sind überwältigt von den positiven Rückmeldungen von verschiedensten Personen und der Wertschätzung unserer Arbeit von der Bevölkerung.